Good Lives Model Workshop
In einem dreitägigen Workshop vermitteln wir die Grundlagen des Good Lives Model (GLM). Ziel ist es, dass Sie als Teilnehmende ein tiefgehendes Verständnis von der Haltung des GLM entwickeln und die Methoden des GLM in den verschiedenen Phasen der forensischen Praxis (Aufnahme, Begutachtung, Behandlungsplanung, Behandlung, Entlassungsvorbereitung und extramurale Begleitung) anwenden können. Dabei werden Sie verstehen, inwiefern sich das ressourcenorientierte GLM als Rahmenmodell von risikoorientierten Ansätzen (insbesondere dem RNR) unterscheidet und wie es sich gleichzeitig damit verbinden lässt.
Die drei Tage bauen schrittweise aufeinander auf, geben viel Raum für Erfahrungen, Reflexionen und kollegialen Austausch. Wir werden alle Methoden an Fallbeispielen illustrieren und an einem Fall aus Ihrer eigenen Praxis arbeiten. Die (deutschsprachigen) Unterrichtsmaterialien und didaktischen Methoden lehnen sich dabei an denen des Originalautors Prof. Dr. Tony Ward an.
Im Anschluss an die Veranstaltung begleiten wir Sie als Teilnehmende des Workshops noch ein ganzes Jahr weiter. Über monatliche E-Mails setzen wir gezielt Erinnerungsanker, um das Erfahrene und Gelernte zu vertiefen und stellen dabei jedes Mal neue Inhalte zu verschiedenen Themen bereit (z.B. weiterführende Literatur; Anregungen und Übungen zum kollegialen Austausch/Intervision; Übungen an Beispielfällen, Impulse und Fragen zur individuellen Reflexion, Videos zu häufig gestellten Fragen).
Das Good Lives Model (GLM) ist ein Rahmenmodell der Rehabilitation straffällig gewordener Menschen. Aufgrund seines ganzheitlichen Charakters überwindet das Modell die Grenzen des traditionellen Risikomanagement-Ansatzes.
Die Person steht mit ihrer Individualität im ganzheitlichen Fokus.
Ziel des GLM ist es, die betroffenen Personen zu befähigen,
- eigene Bedürfnisse zu erkennen,
- alternative Strategien und eigene Fähigkeiten zu entwickeln,
- aktiv die Erreichung von Lebenszielen anzugehen
- und sich damit ein erfüllendes und gleichzeitig sozialverträgliches Leben aufzubauen.
Dies ist ein wichtiger Grundstein für Straffreiheit.
Termin:
Montag, 24. bis Mittwoch, 26. Februar 2025,
jeweils 9 bis 16.30 Uhr
Ort:
Schloss Immenstadt in Immenstadt (im Allgäu)
Kosten:
850 Euro (inkl. 19% USt.)
Kurssprache:
Deutsch
Verfügbare Plätze:
max. 14 Teilnehmende
Zielgruppe:
Mitarbeitende und selbstständig Tätige aus den Bereichen Psychologie, Psychiatrie, Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Ergotherapie, Pflege
Die GLM-Trainerinnen
Wir sind ein gut eingespieltes Trainerinnen-Trandem. Nachdem wir bei Prof. Dr. Tony Ward in Neuseeland lernen durften, bat er uns vor einigen Jahren das Good Lives Model (GLM) im deutschsprachigen Raum zu unterrichten.
Dr. Stefanie Schmidt promovierte zum Thema Kriminalprognose und hat nach praktischer Tätigkeit im Strafvollzug das GLM in Wellington (Neuseeland) kennengelernt. Als systemische Beraterin und Trainerin für interkulturelle Kompetenz hat sie den Originalautor Prof. Dr. Tony Ward auf zahlreichen Workshops in Europa begleitet und lehrt nun das GLM in deutscher Sprache.
Johanna Herrmann hat bei Prof. Dr. Tony Ward in Wellington studiert und war als Psychologin in verschiedenen Bereichen des Justiz- und Maßregelvollzuges tätig. In ihrer aktuellen Tätigkeit als Psychologische Psychotherapeutin und Systemische Therapeutin beschäftigt sie sich mit der Integration des GLM in den Alltag einer sozialtherapeutischen Anstalt und Nachsorge-Ambulanz.
Wir arbeiten nach der Haltung und mit den Methoden des GLM und all dem, was aus unserem Methodenkoffer dazu passt. Darüber hinaus sind wir beide in systemischer Therapie und Beratung ausgebildet, was unser Vorgehen und unsere Sichtweise maßgeblich prägt. Wir bemühen uns um einen ganzheitlichen Mehrperspektiven-Blick, der stets auf (dahinterliegende) Bedürfnisse abhebt und alternative Wege und Strategien eruiert.
Buchung
Bitte melden Sie sich über das Formular für die Veranstaltung an. Sie erhalten umgehend eine Rechnung. Plätze werden in der Reiheinfolge des Zahlungseingangs reserviert.
Die Veranstaltung wird von AFiK organisiert und durchgeführt. Alle weiteren Unterlangen und Mitteilungen erhalten Sie von Dr. Stefanie Schmidt (AFiK).
